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Carola Ernst

Dioptric Land

09 Oktober - 28 Oktober 2020 - St. Petri zu Lübeck

+++ INFORMATION ZUR AKTUELLEN SITUATION +++

Nach nächtlichen Abstimmungen mit dem Kirchenkreis wurde bereits am Donnerstagmorgen verabredet, die Kirche bis auf Weiteres zu schließen. So kann auch die Kunstausstellung „Dioptric Land“ von Carola Ernst, die noch bis zum 7. November zu sehen gewesen wäre, nicht mehr besucht werden.

Die medial vielfältig angelegten Werke von Carola Ernst spielen mit zahlreichen Bild- und damit Wahrnehmungsebenen. Die meisten Bild-Erfindungen, die sich mit Illusionen, Sinnestäuschungen und der physiologischen sowie der psychologischen Seite des Sehens beschäftigen, kann man auf optische Spektakel und Kunstwerke zurückführen. Dementsprechend durchziehen vielschichtige Spannungsbögen die Arbeiten von Carola Ernst, die sich zwischen den klassischen Kategorien Malerei, Skulptur und Zeichnung bewegen. Grundlage der Ausstellung in St. Petri zu Lübeck ist die Werkgruppe „Axes of Psychophysics“, an der die Künstlerin bereits seit über zehn Jahren arbeitet, und die sich mit multiperspektivischer Wahrnehmung beschäftigt.
„Das in dieser Werkgruppe von Carola Ernst initiierte Wechselspiel zwischen subjektivem psychischem Erleben und quantitativ messbaren objektiven physikalischen Reizen steht programmatisch im Bezug zu Forschungen der Psychophysik“, schreibt die Kunstwissenschaftlerin Cora Waschke. „Die Malereien erweisen sich als experimentelle Vexierbilder, deren Bildmotive Interferenzen bilden, die im Betrachtungsprozess zugleich graue Figuration und Symbolhaftigkeit wie farbintensive Dekonstruktionen bewirken.“ Durch diverse Bildüberlagerungen, die in ihrer Tiefenwirkung bisweilen einen holografischen Charakter offenbaren können, vermischt sich Unbewusstes mit Erinnerungen und Vorstellungskraft, so dass sich Rückbezüge auf das eigene Subjekt zwangsläufig ergeben. In ihren Bildkompositionen bewegen sich die Werke von Carola Ernst zum einen zwischen expressionistischen Anleihen und den Spielarten des so genannten Informel nach dem Zweiten Weltkrieg, zum anderen entwickelt sich aus eben derartigen Variationen eine eigenständige, unverwechselbare Formensprache. Hinzu kommt der Einfluss von Musik im Schaffensprozess, von Klassik bis Breakcore.

Eine Kooperation der Overbeck-Gesellschaft und des St. Petri-Kuratoriums.

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DEU, Luebeck, Oktober 2020, Ausstellung von Carola Ernst in der St. Petri Kirche Lübeck, Eine Kooperation der Overbeck Gesellschaft und St. Petri zu Lübeck, Copyright photo: Fred Dott, www.freddott.de
Carola Ernst, Dioptric Land, Ausstellungsansicht St. Petri, Foto: Fred Dott
DEU, Luebeck, Oktober 2020, Ausstellung von Carola Ernst in der St. Petri Kirche Lübeck, Eine Kooperation der Overbeck Gesellschaft und St. Petri zu Lübeck, Copyright photo: Fred Dott, www.freddott.de
Carola Ernst, Dioptric Land, Ausstellungsansicht St. Petri, Foto: Fred Dott
DEU, Luebeck, Oktober 2020, Ausstellung von Carola Ernst in der St. Petri Kirche Lübeck, Eine Kooperation der Overbeck Gesellschaft und St. Petri zu Lübeck, Copyright photo: Fred Dott, www.freddott.de
Carola Ernst, Dioptric Land, Ausstellungsansicht St. Petri, Foto: Fred Dott
DEU, Luebeck, Oktober 2020, Ausstellung von Carola Ernst in der St. Petri Kirche Lübeck, Eine Kooperation der Overbeck Gesellschaft und St. Petri zu Lübeck, Copyright photo: Fred Dott, www.freddott.de
Carola Ernst, Dioptric Land, Ausstellungsansicht St. Petri, Foto: Fred Dott
DEU, Luebeck, Oktober 2020, Ausstellung von Carola Ernst in der St. Petri Kirche Lübeck, Eine Kooperation der Overbeck Gesellschaft und St. Petri zu Lübeck, Copyright photo: Fred Dott, www.freddott.de
Carola Ernst, Dioptric Land, Ausstellungsansicht St. Petri, Foto: Fred Dott
DEU, Luebeck, Oktober 2020, Ausstellung von Carola Ernst in der St. Petri Kirche Lübeck, Eine Kooperation der Overbeck Gesellschaft und St. Petri zu Lübeck, Copyright photo: Fred Dott, www.freddott.de
Carola Ernst, Dioptric Land, Ausstellungsansicht St. Petri, Foto: Fred Dott