Guðný Guðmundsdóttir
England
Die Overbeck-Gesellschaft präsentiert die erste institutionelle Einzelausstellung der isländischen Künstlerin Guðný Guðmundsdóttir (*1970 in Reykjavik) in Deutschland.
Das bestimmende Material ihrer raumgreifenden Installationen ist Papier. Dabei stehen auch seine Haptik und helle Farbigkeit im Vordergrund. Das heißt, die Wahl der Farben ihrer geometrischen Formationen, die sich zum Beispiel an architektonischen Begebenheiten oder Bewegungsritualen orientieren, ist stets dezent gehalten. Durch Einbindung skulpturaler Elemente entfalten ihre Werke oft den Charakter eines Reliefs. Figurinen und Modelle mit utopisch anmutenden Architekturen ergänzen die Arrangements. Mit ihrer Präsentation in der Overbeck-Gesellschaft zeigt die in Berlin lebende Künstlerin, welche Vielfältigkeit ihre Medien sowie ihre unterschiedlichen künstlerischen Ideen miteinander verbindet. Dabei offenbaren die konstruktivistische Qualität der Räumlichkeiten und ihre Bezüge untereinander zahlreiche Möglichkeiten, Quellen, Assoziationen und emotionale Befindlichkeiten, die sie mit ihrem Werk entfacht.
Guðný Guðmundsdóttir war im Rahmen des Stipendiatenprogramms Cité International von September 2019 bis Februar 2020 in Paris.