Georges Adéagbo
geb. 1942 in Cotonou, lebt in Cotonou und Hamburg
Die künstlerische Praxis von Georges Adéagbo ist ein Erzählen mit Dingen. In raumgreifenden Installationen kombiniert er Bilder, Objekte, Fundstücke und Artefakte zu komplexen Geschichten rund um die Themenkreise Kolonialismus, Religion und Kunst. Dabei entstehen fein- und grobmaschig verwebte Narrative, Assoziationsketten und Diskussionen um Identität und Differenz, die als kulturgeschichtliche Puzzles mit hohem kritischem Potenzial akademische Diskurse und Alltagkultur zusammenbringen. Adéagbos Assemblagen starten immer von einem zentralen Objekt, das eine bestimmte Idee oder einen Kontext symbolisiert von dem aus sich Assoziationsketten materialisieren. Eine wesentliche Tätigkeit ist das Sammeln von Symbolträgern am jeweiligen Ausstellungsort. Adéagbo taucht in den lokalen Kontext ein, um die Identität des Ortes kennenzulernen. Die bei diesem Umher-schweifen gesammelten Objekte und Informationen werden den Installationen einverleibt. Auf diese Weise schreibt sich ein ortspezifischer Moment in seine Themen ein. Georges Adéagbos Arbeiten demonstrieren einen kulturellen Transfer, der nicht mehr eurozentristisch gedacht ist. Für die Overbeck-Gesellschaft stellt er vier Vitrinen aus seiner Ausstellung Jedem sein Kreuz! Lübeck von gestern, Lübeck von heute als Jahresgaben zur Verfügung.
Ausstellungen (Auswahl):
2018: Overbeck-Gesellschaft; St. Petri zu Lübeck
2017: Kunsthaus Hamburg
2016: The Israel Museum, Jerusalem
2014: Galerie Barbara Wien, Berlin; Moderna Museet, Stockholm
2011: MUSAC, Léon
2009: Museum für Angewandte Kunst, Wien
2002: documenta 11, Kassel
2O18
Mixed Media
95 x 61 x 21,5 cm
2O18
Mixed Media
68 x 41 x 19 cm