Joep van Liefland
geb. 1966 in Utrecht, lebt und arbeitet in Berlin
In seiner Arbeit befasst sich Joep van Liefland mit der Phänomenologie der Medien und deren kontinuierlicher Transformation. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen Vergänglichkeit und Auflösung, die mit dem technologischen Fortschritt einhergehen. Den Kern seiner Arbeit bildet eine immer weiter wachsende Sammlung von „Hardware“, die neben 50.000 Videokassetten auch Videohüllen, Videogeräte, Fernbedienungen, alte Fernseher und Computer umfasst. In Video Palace, eine Serie von Installationen die van Liefland 2002 begann und die bis heute ein „Work in Progress“ ist, schöpft der Künstler aus diesem Archiv, indem er Elemente immer wieder neu zusammenstellt um verschiedene thematische Schwerpunkte zu ergründen. Neben original Material, readymades wie zum Beispiel der Videokassetten präsentiert er Bronzeskulpturen und Siebdrucke, die eben jene Objekte abbilden, thematisieren und somit auf sonderbare Weise überhöhen. So setzt van Liefland der lange überholten und bereits in Vergessenheit geratenen Technik des „Prä-Internet“-Zeitalters auf der einen Seite ein Denkmal, verweist aber andererseits auf die Vergänglichkeit jeder Technik, unabhängig davon, wie revolutionär die Errungenschaft einst gewesen sein mag. Vielleicht erinnert van Liefland an das Weggeworfene, um zu antizipieren was in Zukunft vergessen werden wird.
Ausstellungen (Auswahl):
2016: Overbeck-Gesellschaft, Lübeck
2015: Ramiken Crucible, New York
2011: Galerie Kai Erdmann, Hamburg; Kunstverein Augsburg
2010: Stedelijk Museum, Amsterdam
2009: AMP Gallery, Athen
2015
Siebdruck auf Papier
42,7 x 32,7 cm
2015
Siebdruck auf Papier
72,7 x 52,7 cm
2015
Siebdruck auf Papier
72,7 x52,7 cm
2015
Bronze
18 x 10,4 x 2,7 cm
2015
Bronze
18 x 10,4 x 2,7 cm